Im Kampf gegen die tödliche Viruskrankheit Ebola schliesst der westafrikanische Staat Liberia alle Schulen des Landes. Die Regierung erwägt zudem, mehrere Ortschaften unter Quarantäne zu stellen.
«Wir müssen handeln, um die Ausbreitung zu stoppen», sagte Gesundheitsminister Lewis Brown der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch. Mit der Durchsetzung der Massnahmen wurden die Sicherheitskräfte beauftragt. Alle Behördenmitarbeiter, die nicht unbedingt nötig sind, werden einen Monat lang in den Zwangsurlaub geschickt.
Es handelt sich um die schärfsten Massnahmen gegen die Seuche, die ein westafrikanisches Land erlassen hat. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation sind bei dem Ausbruch in Liberia, Guinea und Sierra Leone 672 Menschen ums Leben gekommen. Knapp ein Fünftel der Todesopfer sind in Liberia gezählt worden. Informationsminister Brown rief die internationale Gemeinschaft zur Unterstützung auf. «Wir brauchen dringend jede Hilfe, die wir erhalten können.» (rey/sda/reu)