Nach den Angriffen auf drei Militärstützpunkte in Burundi sind in der Nacht zum Samstag in der Hauptstadt Bujumbura mindestens 40 junge Männer erschossen worden. Wie Augenzeugen der Nachrichtenagentur AFP berichteten, lagen in mehreren Vierteln Leichen auf den Strassen.
Die Einwohner beschuldigten Soldaten, während der Nacht wahllos auf junge Männer geschossen zu haben – oft aus unmittelbarer Nähe. Allein im Viertel Nyakabiga wurden demnach 20 Todesopfer gezählt.
Bei Attacken auf drei Armeestützpunkte waren am Freitag in Burundi zwölf Angreifer getötet worden. Es waren die schwersten Gefechte in dem Krisenstaat seit einem gescheiterten Militärputsch Mitte Mai.
Damals hatte Staatschef Pierre Nkurunziza Pläne verkündet, für ein drittes Mandat anzutreten. Die Regierung geht seitdem mit Gewalt gegen Proteste der Opposition vor. (sda)