Endlich wieder Muskeln stählen: Kurz nach sieben Uhr tummeln sich im Fitnessstudio «Basefit» im Berner Lorrainequartier knapp 15 Personen.
Rémy (29) hat gerade eine Runde Bankdrücken hinter sich. Der Fitness-Shutdown hat bei ihm deutliche Spuren hinterlassen: «Statt 90 schaffe ich beim ‹Bench› nur noch 60 Kilo. Ich habe in vier Monaten ein Drittel meiner Muskelkraft verloren», sagt er zum watson-Reporter.
Dementsprechend froh sei er, wieder im Studio trainieren zu dürfen. «Es ist einfach ein super Gefühl, wenn man um 6.30 Uhr im Gym stehen kann.»
Nebenan stemmt Markus einige Gewichte. Auch er schafft einen Viertel weniger Kilos als vor dem Shutdown. «Zu Hause konnte ich mich einfach nicht richtig motivieren», sagt er. Zudem hätten ihm die richtigen Geräte gefehlt. «Leider habe ich Gewicht zugelegt», sagt er und hält sich seinen Bauch.
Auch der watson-Autor – seit Jahren ein treuer Besucher im Lorraine-Fitness – kämpft mit einigen Kilos Corona-Speck. Da sollte ein Intervalltraining auf dem Hometrainer helfen.
Der Selbstversuch zeigt: Trotz regelmässigen Jogging-Runden während den Wintermonaten fühlt man sich im Fitnesscenter so richtig eingerostet. Die Maske ist zudem nicht gerade förderlich, um auf Touren zu kommen. Denn es gilt selbst auf den Geräten eine strikte Maskenpflicht.
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Damit sich die Fitnesscenter nicht zu Corona-Hotspots entwickeln, gelten strenge Sicherheitsmassnahmen. Um die Abstände zu gewährleisten, sind viele Geräte blockiert. Zudem ist die Anzahl der Besucherinnen und Besucher beschränkt.
Per Newsletter appelliert Basefit an die Mitglieder, die Stosszeiten am Mittag und Abend zu meiden. «Ich habe keine Angst vor einer Corona-Ansteckung», sagt Rémy. Es müssten sich einfach alle an die Regeln halten und fleissig Hände waschen und Geräte desinfizieren. «Dann ist das keine Sache.»
Wie steht es mit deinem Fitness-Zustand nach dem Shutdown? Schreib deine Erfahrungen ins Kommentarfeld.