Die Stadt Bern bleibt fest in rotgrüner Hand. Bei den Wahlen vom Wochenende verteidigte das Rot-Grün-Mitte-Bündnis (RGM) seine vier Sitze in der Stadtregierung.
Der fünfte Sitz in der Proporzwahl ging an die Mitte-Liste. Der amtierende Sicherheitsdirektor Reto Nause (CVP) schaffte damit die Wiederwahl. Überraschend ging das bürgerliche Bündnis leer aus. Ihre Kandidaten von FDP und SVP verpassten die Wahl.
Die vier Kandidierenden der RGM-Liste wurden allesamt gewählt - Stadtpräsident Alec von Graffenried (Grüne Freie Liste) ebenso wie Schuldirektorin Franziska Teuscher (Grünes Bündnis), Finanzdirektor Michael Aebersold (SP) und Marieke Kruit (SP). Die langjährige Parlamentarierin folgt in der Exekutive auf die abtretende Parteigenossin Ursula Wyss.
Das Spitzenresultat erzielte Teuscher mit 33'077 Stimmen, gefolgt von Kruit mit 31'411 Stimmen. Von Graffenried holte 31'053 Stimmen und Aebersold 30'227. Reto Nause schaffte die Wiederwahl mit 14'400 Stimmen.
Den erwartet klaren Ausgang nahm die Stadtpräsidentenauswahl. Der seit 2017 amtierende von Graffenried schaffte die Wiederwahl mit 93,5 Prozent der Stimmen. Herausgefordert hatte ihn nur Polit-Exot Stefan Theiler, der im Berner Rathaus für einen Eklat sorgte: Weil er die Schutzmaske nicht tragen wollte, führte ihn die Polizei ab.
Der 58-jährige Bernburger Alec von Graffenried ist Mitglied der Grünen Freien Liste (GFL), die auf Kantonsebene zur Grünen Partei gehört. Er trat 2017 die Nachfolge des langjährigen Stadtpräsidenten Alexander Tschäppät (SP) an.
Noch ausstehend waren am Sonntagabend die Resultate der Parlamentswahlen. Beobachter gehen davon aus, dass das rotgrüne Lager auch im Stadtrat weiterhin die Mehrheit stellen wird. (bal/sda)