Nach den starken Schneefällen vom Freitag besteht in vielen Berggebieten grosse Lawinengefahr. Viel Neuschnee und Triebschnee lägen auf einer ungünstigen Altschneeoberfläche, schreibt das Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) am Samstag in seinem Bulletin. «Einzelne Wintersportler können sehr leicht Lawinen auslösen, auch grosse.» Das Institut stuft die Verhältnisse für Schneesport abseits gesicherter Pisten als «sehr gefährlich» ein, auch unterhalb der Waldgrenze.
Das zeigte sich auch am Samstag in den Schweizer Bergen. Auf dem Stoos im Kanton Schwyz ist ein Skifahrer von einer Lawine verschüttet worden und verstarb später an seinen Verletzungen im Spital, wie die Polizei mitteilte. Der 49-Jährige aus dem Kanton Zug war um kurz vor 10 Uhr abseits der Skipisten unterwegs, als sich eine 100 bis 150 Meter breite Lawine löste und den Freerider unter sich begrub.
Am Engelberger Laub ist es kurz vor 11 Uhr ebenfalls zu einem Lawinenabgang gekommen. Gelöst hatte sich diese ausserhalb der markierten Pisten. Dabei wurden mehrere Personen erfasst und teilweise verschüttet, wie die Kantonspolizei Obwalden mitteilte. Eine Person musste reanimiert werden und in ein Spital geflogen werden. Dort verstarb sie. Eine weitere Person wurde erheblich verletzt und befindet sich in Spitalpflege. Eine Person konnte unverletzt aus den Schneemassen geborgen werden.
Auch im Kanton Wallis gingen zahlreiche Lawinen nieder, wie die Kantonspolizei auf Twitter schreibt. Weitere seien auch in den nächsten Tagen zu erwarten. Die Behörden warnen davor, abseits der Pisten zu fahren.
Vorsicht! pic.twitter.com/S4kBH2nVfY
Polizei Wallis (@PolizeiWallis) January 15, 2021
(rwa/fmü/gh/mu)
Halten sich nicht an alle Warnungen und gefährden gleichzeitig die Rettungskräfte.