Petra Klingler gehört zu den 20 Kletterinnen, die sich für die Olympischen Spiele qualifizierten.Bild: keystone
Das Sportklettern steht in Tokio zum ersten Mal im olympischen Programm. Zu den Qualifizierten gehört die Zürcherin Petra Klingler.
03.08.2021, 08:0203.08.2021, 08:06
Je 20 Frauen und Männer sind bei der Premiere dabei. Die Sportart besteht aus den Disziplinen Speed, Bouldern und Lead:
- Im Speed gilt es, eine weltweit genormte Kletterroute so schnell wie möglich zu absolvieren.
- Beim Bouldern wird ohne Seil in Absprunghöhe geklettert und es geht darum, möglichst viele Probleme zu lösen.
- Im Lead ist das Ziel, binnen einer vorgegebenen Zeit innerhalb einer Route so hoch wie möglich zu kommen.
In Tokio gibt es nicht in jeder einzelnen Disziplin Medaillen zu gewinnen, es müssen alle drei bestritten werden. Die erzielten Platzierungen werden multipliziert, die Siegerin respektive der Sieger sind diejenigen mit der niedrigsten Punktzahl. Die Finals erreichen jeweils die Top 8.
Die Qualifikation der Männer beginnt heute Dienstag um 10 Uhr. Die Frauen tragen ihre Qualifikation morgen zur gleichen Zeit aus.
Es werden schwierige Bedingungen erwartet
Weil die Erfahrungen mit diesem Wettkampfformat gering sind, «kann ich nicht einschätzen, was möglich ist», sagt Klingler. Das Resultat sei auch abhängig davon, was die anderen in den jeweiligen Disziplinen machen würden.
Die Slowenin Janja Garnbret im Training an der Kletterwand im Aomi Urban Sports Park.Bild: keystone
Geklettert wird im Aomi Urban Sports Park auf einer temporär eingerichteten Anlage, und dies im Freien. Zwar können die Athletinnen und Athleten zwischen den Einsätzen zurück ins Kühle, jedoch stellt die hohe Luftfeuchtigkeit eine grosse Herausforderung für die Haut dar.
Vorfreude auf ein Abenteuer
«Es sind Bedingungen, die wir uns nicht gewohnt sind», führt die 29-jährige Klingler aus. «Wenn die Haut nicht hält, muss im schlimmsten Fall getapt werden, was ein grosser Nachteil wäre.» Gibt es Möglichkeiten, die Haut zu schützen? «Grundsätzlich kann man nichts machen. Es gibt keine Wundercreme.»
Petra Klingler beim Training in Greifensee.Bild: keystone
Klingler setzte sich im Training nach Möglichkeit der Hitze aus, um zu lernen, damit umzugehen. Zupass kommt ihr, dass sie eher hitzeresistent ist. «Darauf vertraue ich. Ich hoffe, dass mir die Bedingungen entgegenkommen.» So oder so ist ihre Vorfreude auf das Abenteuer Olympische Spiele gross: «Es ist etwas Neues und Aufregendes.» (ram/sda)
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