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4 Sportarten, die du draussen ausüben kannst – und was sie taugen

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Rund um Gsund

4 Sportarten, die du draussen ausüben kannst – und was sie taugen

Über Bewegung an der frischen Luft haben wir uns an dieser Stelle schon vergangene Woche unterhalten. Jetzt gehen wir noch einen Schritt weiter und nehmen die aktuellen Outdoor-Sporttrends unter die Lupe. Ich hab ein paar ausprobiert – mal mehr, mal weniger erfolgreich.
30.07.2021, 08:2631.07.2021, 08:45
Sandra Casalini
Sandra Casalini
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Das Problem mit mir und Sport ist, dass ich auf der einen Seite ein Mindestmass an Action brauche, damit ich mich nicht langweile. Dingen wie Yoga oder SUP-Paddeln kann ich überhaupt nichts abgewinnen. Das ist für mich irgendwie kein Sport, auch wenn ich weiss, dass es durchaus auch schweisstreibend sein kann.

Bedürfnis nach Sport vor der Haustür

Auf der anderen Seite habe ich weder Zeit noch Lust, viel in spezifische Trainings zu investieren, welche wirklich actionreiche Sportarten wie zum Beispiel Klettern oder Surfen bedingen würden. Wenn ich was Neues ausprobiere, brauche ich also irgendwas, das mir genügend «echte» Bewegung bietet, ohne dass ich stundenlang üben muss, um es irgendwie hinzukriegen. Glücklicherweise zielen die aktuellen Trends genau auf eine Zielgruppe wie mich ab, denn entstanden sind viele aus dem Bedürfnis nach Sport vor der Haustür, als alle Indoorsportstätten coronabedingt geschlossen waren. Ich hab mal ein paar herausgepickt – und ausprobiert.

Trend 1: Plogging

  • Noch nie gehört? Ich bisher auch nicht. Plogging kommt aus Schweden, ist eine Zusammensetzung aus den Begriffen «plocka upp» (aufheben) und «Jogging» und bedeutet nichts anderes, als dass man während des Joggens Müll zusammensammelt. Man tut dabei also nicht nur Gutes für den Körper, sondern auch fürs umwelttechnisch belastete Gewissen. Dabei soll man darauf achten, dass man beim Bücken nach dem Müll die Bauchmuskeln anspannt und aus der Beinkraft heraus wieder aufsteht.
  • Alltagstest: Eigentlich gar nicht mal so eine schlechte Idee. Aber erstens joggt man gerade deshalb gern im Freien, um ein bisschen was von der Umgebung mitzubekommen. Und zweitens muss man ja noch ein bisschen im Auge behalten, wo man eigentlich hinrennt. Beides ist schwierig, wenn man beim Laufen den Boden nach Müll absucht. Und immer wieder Stopps reissen, um etwas aufzuheben, stört nicht nur den Flow beim Rennen gewaltig, sondern haut auch jedes Mal in die Knie, die mir nach einer Stunde schlimmer schmerzen als nach einem Tennismatch. Funktioniert für mich leider nicht.

Trend 2: Outdoor-Functional-Fitness

  • Klingt unglaublich neu, bedeutet aber nichts anderes, als dass man Übungen, für die man keine speziellen Geräte braucht, einfach unter freiem Himmel durchführt. Also Liegestützen im Garten, Sit-ups in der Badi und Kniebeugen am Waldrand.
  • Alltagstest: Natürlich funktioniert das – kommt halt ein bisschen darauf an, wann und wo. Ich meide Fitnessstudios gerade deshalb, weil ich es hasse, wenn mir Leute beim Schwitzen zusehen. Also find ich es auch nicht besonders prickelnd, bei Push-ups auf der Wiese am See angestarrt zu werden. Für mich ist der gute alte Vita Parcours eine gute Alternative – zu Zeiten, an denen sich nicht allzu viele Leute dort rumtreiben, also sicher nicht am Sonntagmorgen. Er hat gegenüber der DIY-Fitness den Vorteil, dass es Anleitungen gibt und das Ganze ein bisschen abwechslungsreicher ist, als wenn man sich irgendwo aus dem Unterbewusstsein die paar Übungen hervorkramt, die man eben kennt.

Trend 3: Trailrunning

  • Statt auf Strassen oder Wegen über Stock und Stein, auf Trampelpfaden, über Wiesen oder durch bergiges Gelände zu rennen, ist nichts Neues, aber gerade total im Trend. Es gibt spezielle Trailrunning-Routen, man kann aber auch einfach mal loslaufen – und hoffen, dass man wieder zurückfindet.
  • Alltagstest: Mein erster Trailrunning-Versuch liegt schon eine Weile zurück, und war erst mal ein Reinfall. Grund: Ich hatte null daran gedacht, dass meine normalen Joggingschuhe eher ungeeignet sein könnten fürs Gelände. So hatte ich erstens dauernd Steine oder Erde in den Schuhen, und zweitens schmerzten nach einer Weile meine Füsse. Seit ich mir ein geeigneteres Paar Schuhe zugelegt habe, find ich es toll. Nicht immer, aber als Abwechslung zum normalen Joggen. Ist immer auch eine Frage, wie lange ich Zeit habe, denn beim Trailrunnen gehts auch darum, neue Landschaften zu entdecken, das geht schlecht, wenn man weiss, dass man in einer halben Stunde wieder am Schreibtisch sitzen muss. Nicht vergessen: Sonnencreme und Insektenschutz!

Trend 4: Bouldern

  • Auch nichts Neues, aber gerade ein Riesentrend. Dafür sorgt auch Olympia: Bouldern ist ein Teil des Sportkletterns, welches dieses Jahr erstmals olympische Disziplin ist. Statt an einer Wand klettert man dabei auf freiliegende Felsen, gesichert wird man von Begleiterinnen und Begleitern und einer speziellen Matte auf dem Boden.
  • Alltagstest: Das Faszinierende am Bouldern ist, dass es eine Kombination aus Kopf und Körper ist. Bevor man erstmals an den Fels greift, legt man sich eine Route zurecht, die man klettern möchte. Anfängerinnen und Anfänger wagen sich erstmal an kleine Boulder (Felsen) und haben oft relativ schnell mal ein Erfolgserlebnis. Falls man nicht in den Bergen lebt, ist das Bouldern halt kein «Direkt-vor-der-Haustür»-Sport, den man mal zwischendurch einbauen kann. Zudem kann man ihn nicht allein ausüben. Aber wer genug vom Wandern am Weekend hat: unbedingt mal ausprobieren.

Was sind eure Outdoor-Lieblinge, wenns um Sport geht? Und warum? Teilt es mit uns in den Kommentarspalten!

Was deine sportliche Leistung mit deinem Zyklus zu tun hat? Sehr viel!

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Sandra Casalini, bei sich zu Hause in Thalwil, am 04.12.2018, Foto Lucian Hunziker
bild: Lucia Hunziker

Über die Autorin:

Sandra Casalini schreibt über mehr oder weniger alle und alles, was ihr über den Weg läuft – immer gnadenlos ehrlich und mit viel Selbstironie. Genau so geht sie auch den Blog «Rund um Gsund» an, der ab sofort alle zwei Wochen auf watson erscheinen wird. Bei dem Thema Gesundheit verhält es sich bei Sandra gleich wie mit der Kindererziehung: Sie ist keine Expertin, aber kommt mit beidem irgendwie klar. Manchmal mit Hilfe, manchmal ohne.

Casalinis Texte erscheinen regelmässig im Elternmagazin «Fritz und Fränzi» und der «Schweizer Illustrierten». Bei der SI gewährt sie zudem wöchentlich Einblick in ihr Leben mit pubertierenden Kids im Blog «Der ganz normale Wahnsinn».

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