Clubhouse ist eine Social-Media-App. Das Spezielle daran: Sie ist rein audio-basiert. Anders als bei Instagram oder Facebook dreht sich bei Clubhouse alles um die gesprochene Sprache – Bilder, Likes und Videos spielen keine Rolle.
Nutzende der Clubhouse-App können sich in verschiedenen Räumen austauschen, Gesprächen zuhören und direkt selbst mitdiskutieren. Die «Vogue» beschreibt die App als «schwindelerregende Kombination aus Live-Gesprächen im Podcast-Stil, Podiumsdiskussionen und Networking-Möglichkeiten».
Seit Anfang Jahr ist ein regelrechter Hype um die Social-Media-App entstanden. In Deutschland verdrängte Clubhouse den Messengerdienst Telegram vom zweiten Platz der Download-Charts. Grund dafür ist vor allem die künstliche Verknappung: Die App wird nur für das Apple-Betriebssystem iOS angeboten. Und nur wer einen Einladungslink erhält, kann sich bei Clubhouse anmelden.
Angefeuert wird der Hype zusätzlich von einigen Promis, die ebenfalls im einen oder anderen «Talking Rooms» anzutreffen sind. Mit etwas Glück trifft man Superstars wie Drake, Tiffany Haddish, Jared Leto oder Ashton Kutcher an und kann mit ihnen über Gott und die Welt quatschen. Auch deutschsprachige Berühmtheiten wie der FDP-Chef Christian Lindner oder der Deutsche Investor Frank Thelen (bekannt aus der TV-Show «Die Höhle der Löwen») hätten sich bereits an Diskussionen beteiligt, berichtet das «Handelsblatt».
Entwickelt wurde die App von dem Silicon-Valley-Unternehmer Paul Davison und Ex-Google-Mitarbeiter Rohan Seth. Im Mai 2020 erhielt Clubhouse eine Finanzspritze von 12 Millionen US-Dollar.
Das ist der Plan. Davison und Seth schreiben in einem Beitrag, dass sie die Community langsam wachsen lassen wollen. Man wolle die Nutzerbasis nicht über Nacht verzehnfachen. «Das hilft, sicherzustellen, dass Dinge nicht kaputtgehen und hält die Zusammensetzung der Community vielfältig», heisst es.
Zudem sei weder die Infrastruktur der App noch die Anzahl Mitarbeitende auf einem genügend hohen Niveau, um die App für alle zugänglich zu machen. «Bevor wir zu einer allgemeineren Version übergehen, wollen wir sicherstellen, dass wir robuste Community-Richtlinien und Tools haben», so die Macher.
Die App scheint den Zeitgeist getroffen zu haben. Aufgrund der globalen Pandemie erhalten digitale Kommunikationskanäle einen Schub. Clubhouse übersetzt die herkömmlichen Formen des Networkings ins digitale Zeitalter.
Dass Clubhouse einmal so populär wird wie Twitter und Co., bezweifeln Experten. Denn die Teilnahme bei Clubhouse braucht Zeit. Die Gespräche geschehen stets live und können im Nachhinein grundsätzlich nicht nachgehört werden. Zudem könnten sich die Probleme von Belästigung und Hate-Speech nur noch weiter verstärken, wenn die App einst einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.
Doch die App kämpft bereits mit einigen Problemen. Bereits im September machte die amerikanische Tech-Journalistin Taylor Lorenz auf rassistische Beiträge aufmerksam. Die Macher von Clubhouse moderierten die Inhalte und Diskussionsräume anfangs kaum. Und so kam es, dass es in den verschiedenen Sprech-Räumen auch zu Hate-Speech, Belästigungen oder rassistischen Aussagen kam. In einem Blog-Post, der Anfang Oktober 2020 publiziert wurde, entschuldigten sich die Macher für die Inhalte und gelobten Besserung.
Auch datenschutztechnisch geriet Clubhouse bereits in die Kritik. Durch die Exklusivität entsteht ein bekanntes Problem: Wer jemandem einen Clubhouse-Einladungslink schicken will, muss der App zunächst den Zugriff aufs ganze Adressbuch gewähren. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass die App auch Daten von Menschen erhält, die gar nichts damit zu tun haben (wollen).
Nicht.
"Auch deutschsprachige Berühmtheiten wie der FDP-Chef Christian Lindner oder der Deutsche Investor Frank Thelen"
jetzt bin aber so richtig geil auf diese app 😂😂😂
nicht
Gut, ich muss aber zugeben, dass ich auf Social Media einen derartigen Hass schiebe, dass es mich nicht weiter stört.