Der boomende Wertpapierhandel an den Finanzmärkten und gesunkene Kreditrisiken in der Corona-Krise haben die grösste US-Bank JPMorgan Chase zum Jahresende glänzend verdienen lassen. Unter dem Strich gab es im vierten Quartal einen Rekordgewinn von 12,1 Milliarden Dollar.
Das waren 42 Prozent mehr als vor einem Jahr, wie der Finanzkonzern am Freitag mitteilte. Analysten hatten mit einem deutlich geringeren Anstieg gerechnet. Die gesamten Erträge wuchsen um 3 Prozent auf 30,2 Milliarden Dollar.
Während die Zinseinnahmen sanken, florierte wie schon im Vorquartal erneut das Handelsgeschäft mit Aktien und Anleihen, besonders gut lief zudem diesmal das klassische Investmentbanking. Die Bilanz profitierte darüber hinaus sehr stark davon, dass ein Teil der milliardenschweren Rückstellungen für ausfallbedrohte Kredite, die aufgrund der Pandemie gebildet worden waren, angesichts verbesserter wirtschaftlicher Aussichten wieder aufgelöst werden konnte.
JPMorgan-Chef Jamie Dimon sprach von «starken Ergebnissen» zum Abschluss eines herausfordernden Jahres. Insgesamt strich JPMorgan 2020 einen Nettogewinn in Höhe von 29,1 Milliarden Dollar ein, was einem Rückgang um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die gesamten Erlöse des Geldhauses legten im vergangenen Jahr dennoch um vier Prozent auf knapp 120 Milliarden Dollar zu. Der Quartalsbericht übertraf die Markterwartungen insgesamt deutlich. (aeg/sda/awp/dpa)