Ein Überblick über alle neue Massnahmen gibt es hier.
Der Bundesrat hält sich die Möglichkeit offen, regionale Massnahmen auf kantonaler Ebene zu erlassen, wenn es die Kantone nicht selbst tun. «Ein Lockdown gilt es nach wie vor zu verhindern», sagte Berset jedoch. «Der Schweizer Weg ist kein einfacher Weg. Es braucht dafür Vernunft und Eigenverantwortung von allen Seiten.»
Der Bundesrat wird an einer ausserordentlichen Sitzung am Dienstag, 8. Dezember, eine Zwischenbeurteilung vornehmen und am 11. Dezember strengere Massnahmen beschliessen, sollten die Kantone nicht die nötigen Massnahmen getroffen haben.
Das Skifahren soll laut Bundesrat weiterhin möglich sein, auch die Kapazitäten werden nicht eingeschränkt. Dazu sagte Berset: «Wir haben heute einheitliche Regeln festgesetzt. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass wir weitere Massnahmen ergreifen müssen.»
Im Vorfeld hatten die vom Bundesrat geplanten Kapazitätsbeschränkungen zu Diskussionen geführt. So verabschiedete der Nationalrat am Donnerstag eine Erklärung zu den Skigebieten. Darin wurde der Bundesrat aufgefordert, möglichst auf Kapazitätseinschränkungen zu verzichten.
Auf der anderen Seite war in den letzten Tagen des Öfteren zu lesen, dass das Ausland Druck auf die Schweiz ausübt, damit die Skigebiete hierzulande schliessen. Alain Berset sagte an der PK, dass dies nicht stimme. Es habe keinen Druck aus dem Ausland gegeben.
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Kleine Einschränkungen gibt es trotzdem. So soll in allen geschlossenen Transportmitteln, also beispielsweise in Zügen, Kabinen und Gondeln, ab dem 9. Dezember nur zwei Drittel der Plätze besetzt werden dürfen. Das gilt für Sitzplätze und Stehplätze.
Bundesrat Alain Berset sagte an der heutigen Pressekonferenz, dass man bis Weihnachten ehrgeizige Ziele in Sachen täglichen Neuinfektionen verfolge. «Wir haben uns vorgenommen, die Anzahl Ansteckungen auf 1000 pro Tag bis Weihnachten zu drücken», so Berset.
Gleichzeitig hat der Bundesrat heute eine Empfehlung herausgegeben, sich nicht mehr mit Mitgliedern aus mehr als zwei Haushalten zu treffen. Ob das bedeutet, dass man Weihnachten auch nicht mit mehr als zwei Haushalten feiern kann, liess Berset offen.
«Die nächsten zwei drei Wochen sind entscheidend. Es bleibt eine ungewisse Situation. Wo wir an Weihnachten sind, ist schwierig zu sagen» sagte Berset. Bei der Zwei-Haushalte-Empfehlung handle sich um eine starke Empfehlung und noch nicht um eine Regel.
Ein Journalist wollte von Bundesrat Berset wissen, ob der Schweizer Weg gescheitert sei.
«Es ist schwierig, jetzt schon Bilanz zu ziehen. Wir sind ja erst auf halbem Weg», sagte Berset dazu. Die Romandie hätte gezeigt, dass man die Situation in den Griff kriegen könne. Eine Überlastung der Spitäler sei noch nicht eingetroffen.
(dfr)
Man kann dies durchaus als Kapitulation des Bundesrats vor Partikularinteressen deuten. Das Powerplay von Bergkantonen, Bahnbetreibern und Wirtschaftsverbänden hat gewirkt.
Die rote Covid-Laterne dürfte der Schweiz somit bald gewiss sein. Wer die nötigen Schritte nicht rechtzeitig macht, wird sie später unter Schmerzen und mehr Verlusten gleichwohl tun. Dann halt erst per 11. Dezember. Profite > Leben.
Ich bin ja auch nicht der beste Rechner, aber wenn man an Weihnachten auf 1000 Fällen pro Tag sein will, geht mir die Rechnung nicht auf.
Am 11. Dez. strengere Regeln, ca. 14 Tage bis sie Wirkung zeigen gibt:
Weihnachten!!!??