Die Luftverkehrsbranche fordert vom Bundesrat Planungssicherheit und eine klare Perspektive. Drei Forderungen stellen Arbeitgeber und Arbeitnehmer: Verzicht auf Reisebeschränkungen zwischen Ländern mit ähnlichem Ansteckungsrisiko, freies Reisen für alle Passagiere, die Coronavirus-geimpft, -genesen oder negativ -getestet sind und ein international anerkannter digitaler Impfpass.
Der Luftverkehr sei für die Schweiz von herausragender volkswirtschaftlicher Bedeutung, argumentierten Vertreter von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite nach einem Aviatik-Gipfel mit Vertretern von Aerosuisse, dem Schweizerischen Gewerkschaftsbund (SGB), dem Wirtschaftsdachverband Economiesuisse, von Kapers (Kabinenpersonal) und dem Schweizerischen Arbeitgeberverband.
Monatliche Passagierzahlen am Flughafen Zürich von Januar 1949 bis März 2021. Hier gibt's die animierte Grafik dazu: https://t.co/TUgvX6AoFR@watson_news @FlySWISS @zrh_airport @IGFZ pic.twitter.com/wUsEyggwj2
— Reto Fehr (@retofoxfehr) April 15, 2021
Immerhin generiere der Luftverkehr in der Schweiz eine Wertschöpfung von mehr als 24 Milliarden Franken pro Jahr, was einem Arbeitsmarkteffekt von mehr als 138'000 Vollzeitstellen entspreche. Zahlreiche Arbeitsplätze in der Schweiz und viele Unternehmen hingen von einem funktionierenden Luftverkehr ab, hiess es am Freitag vor den Medien.
Die Forderungen der «Back to the Air»-Initiative stiessen bei der Klimastreik-Bewegung umgehend auf Kritik. Die «klimazerstörende» Flugbranche beute Arbeiter und Umwelt aus, und die Forderungen würden noch mehr Leid und Tod durch die Klimakrise verursachen, hielt die Bewegung am Freitag auf Twitter fest.
Unsere Medienmitteilung: https://t.co/4HL9QvzmzG
— Klimastreik Schweiz 🔥 #StrikeForFuture (@klimastreik) April 16, 2021
Die Schweizer Flugbranche habe vor einem Jahr ein fast Zwei-Milliarden-Franken grosses Geschenk des Staates erhalten, schreibt der Kimastreik in einer Medienmitteilung. Im Herbst sei dann bekannt geworden, dass die Chefetage der Swiss sich trotzdem Boni auszahlen liess. «Die Arroganz und die Bereitschaft, Leid und Tod für ihre Profite in Kauf zu nehmen, ist kaum mehr zu übertreffen», meint Lena Bühler vom Klimastreik.
«Der Klimastreik überlegt sich nun die nächsten Schritte gegen diese unhaltbaren Forderungen der Flugbranche», so Mattia de Lucia vom Klimastreik. Als Antwort ruft der Klimastreik nun zum Streik- und Aktionstag «Strike for Future» am 21. Mai auf. (sda/cma)
Um die Anbindung der Schweiz an den Luftverkehr sicherzustellen, muss man die Flughäfen unterstützen und retten. Airlines sind überbewertet. Für jede Destination, welche rentabel betrieben werden kann, wird sich auch zukünftig ein Betreiber finden. Die Swiss-Milliarden sind also rausgeschmissenes Geld...