Noch ein prominenter Abgang beim Schweizer Fernsehen: Stefan Bürer verlässt den Sender nach 28 Jahren. Er wechselt zum Eishockeyklub Rapperswil-Jona Lakers, wo er sich in der Geschäftsleitung um den Bereich PR und Kommunikation kümmern wird.
Den 57-Jährigen zieht es damit auch beruflich in die Stadt, in der er seit jeher lebt. Das SRF verlässt Bürer nach 28 Jahren, in denen er sich besonders als Eishockey- und Tennis-Reporter einen Namen machte. Legendär sind inbesondere die Partien von Roger Federer, die Bürer gemeinsam mit Experte Heinz Günthardt an seiner Seite kommentierte. 2018 wurde das Duo Bürer/Günthardt gemeinsam als Sportjournalisten des Jahres ausgezeichnet.
«Ich freue mich extrem auf meine neue Aufgabe», wird Bürer in einer Mitteilung des Klubs zitiert. «Die SCRJ Lakers sind für mich eine Herzensangelegenheit und ich werde versuchen mitzuhelfen, das Profil der Organisation zu stärken und zu schärfen».
Damit geht der Aderlass beim Schweizer Fernsehen weiter. Mit Matthias Hüppi (Präsident des FC St.Gallen), Steffi Buchli (zunächst «MySports», nun «Blick») und zuletzt Jann Billeter («MySports») verlor der öffentlich-rechtliche Sender zuletzt mehrere Aushängeschilder seiner Sportabteilung.
Zum letzten Mal bei SRF zu hören sein wird Bürers Kommentar am 12. September beim Männer-Final der US Open. «Wir verlieren einen sehr erfahrenen und profilierten Kommentator, der unsere Berichterstattung im Eishockey und Tennis massgeblich mitgeprägt hat», bedauert Dani Bolliger, der Bereichsleiter Live bei SRF Sport.
Bürer startete seine journalistische Laufbahn 1985 bei Radio Zürisee, wo er die Spiele des SC Rapperswil-Jona kommentierte – bis zum Aufstieg in die Nationalliga A. 1993 wechselte er zum Schweizer Fernsehen. Er stand bei 21 Playoff-Finalserien im Einsatz und kommentierte seit den Winterspielen 1998 im japanischen Nagano alle Olympia-Partien der Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft. (ram)
Das Tennis-Duo Bürer/Günthardt ist/war eines der besten und auch beim Eishockey habe ich ihm gerne zugehört.