Eriksen verlor in der 43. Minute unvermittelt und ohne gegnerische Einwirkung das Bewusstsein. Umgehend wurden lebensrettende Sofortmassnahmen eingeleitet. Es war zu sehen, wie Sanitäter eine Herzmuskelmassage an ihm durchführten.
The UEFA EURO 2020 match in Copenhagen has been suspended due to a medical emergency.
— UEFA EURO 2020 (@EURO2020) June 12, 2021
Gemäss BBC-Journalist Constantin Eckner soll er aber bei Bewusstsein gewesen sein und geatmet haben, als er aus dem Stadion getragen wurde. Auch der europäische Fussballverband UEFA und der dänische Verband DBU bestätigen wenig später, dass der Däne stabilisiert werden und bei Bewusstsein ins nur rund 500 Meter entfernte Spital gebracht werden konnte. Es gibt auch Bilder, vom Abtransport aus dem Stadion, auf denen Eriksen mit geöffneten Augen zu sehen ist.
Following the medical emergency involving Denmark’s player Christian Eriksen, a crisis meeting has taken place with both teams and match officials and further information will be communicated at 19:45 CET.
— UEFA (@UEFA) June 12, 2021
The player has been transferred to the hospital and has been stabilised.
Christian Eriksen er vågen og er til yderligere undersøgelser på Rigshospitalet.
— DBU - En Del Af Noget Større (@DBUfodbold) June 12, 2021
Kampen er midlertidigt udsat. Ny melding kommer kl. 19.45.
Gemäss dem italienischen Journalisten Fabrizio Romano seien die Verantwortlichen von Inter Mailand, wo Eriksen spielt, in Kontakt mit dem medizinischen Personal der dänischen Mannschaft. Diese hätten berichtet, dass es Grund zu «vorsichtigem Optimismus» gebe.
Inter CEO Giuseppe Marotta to Sky Sport after a direct contact with Denmark medical staff: “There’s caute optimism for the situation”. #prayforEriksen 🙏🏻❤️
— Fabrizio Romano (@FabrizioRomano) June 12, 2021
Denmark officially confirm that Christian Eriksen is now awake.
Die dänischen Spieler und die Fans im Stadion waren sichtlich schockiert. Viele Akteure schlugen die Hände vor das Gesicht. Auch im Stadion wurde es sehr still, nachdem es zuvor beim ersten Auftritt der dänischen Mannschaft in Kopenhagen stimmungsvoll zugegangen war. Nach gut zehn Minuten verliessen die finnischen Spieler den Rasen. Die dänischen Akteure blieben bei ihrem Kollegen.
Following the request made by players of both teams, UEFA has agreed to restart the match between Denmark and Finland tonight at 20:30 CET (TBC).
— UEFA (@UEFA) June 12, 2021
The last four minutes of the first half will be played, there will then be a 5-minute half-time break followed by the second half.
Das Spiel wurde beim Stand von 0:0 unterbrochen und Eriksen mit einer Trage unter Sichtschutz und begleitet von seinen Mitspielern abtransportiert. Das Spiel wurde um 20.30 Uhr fortgesetzt. Wie das deutsche «Sportstudio» berichtet, hätten die dänischen Spieler per Facetime Kontakt mit Eriksen gehabt und dieser habe sie gebeten, die Partie fertig zu spielen.
Christian Eriksen had a Facetime call with his teammates from the hospital and asked them to play the game tonight, as “he feels better now”, @sportstudio just reported. 🇩🇰❤️ #prayforEriksen
— Fabrizio Romano (@FabrizioRomano) June 12, 2021
Das Spiel endete schliesslich mit einer 0:1-Niederlage für Dänemark. Bei der anschliessenden Pressekonferenz erklärte Dänemarks Trainer Kasper Hjulmand: «Wir hatten zwei Möglichkeiten, das Spiel heute oder morgen um 12 Uhr zu spielen, und alle waren einverstanden, heute zu spielen.»
Hjulmand würdigte seine Spieler, die nach den schrecklichen Szenen auf dem Feld nochmal aufs Feld gingen. «Ehrlich gesagt gab es da draussen Spieler, die emotional völlig fertig waren. Mit solchen Gefühlen kann man kein Spiel bestreiten. Wir haben versucht, zu gewinnen. Es war unglaublich, dass sie es geschafft haben, herauszugehen und zu versuchen, die zweite Halbzeit zu spielen.»
Letztlich gehe es momentan aber nur um Eriksen. «Alle, alle, alle - alle Gedanken sind bei Christian und seiner Familie.»
Auf der finnischen Seite wurden ähnliche Töne angeschlagen. Torschütze Joel Phjanpalo sagte einem finnischen TV-Sender nach dem Spiel: «Natürlich war es schwer für uns, auf den Platz zu gehen, und ich kann mir nur vorstellen, wie schwer es für Dänemark war. Ein toller Sieg für uns, aber das Wichtigste für uns ist Christians Zustand.»
(dfr/abu/sda)