Im «hohen» Kunstturn-Alter von 21 Jahren wird Nia Dennis den ganz grossen Durchbruch womöglich nicht mehr schaffen. Nah dran war sie schon, 2015 wurde sie in den erweiterten WM-Kader der USA berufen. Dennis turnte Seite an Seite mit den Weltstars Simone Biles und Aly Raisman.
Danach verhinderten auch Verletzungen eine grössere Karriere, doch die Freude am Turnen ist immer noch vorhanden. Und dank der hat es Nia Dennis nun doch ins Rampenlicht geschafft. Mit etwas, was mindestens so viel wert ist, wie eine Medaille. Die Turnerin der University of California (UCLA) wählte am Wochenende für ihre Bodenübung eine besondere Musik.
Sie turnte zu einem Medley mit Songs von Kendrick Lamar, Beyoncé, Tupac Shakur, Missy Elliott, Soulja Boy und Megan Thee Stallion – und damit zu lauter schwarzen Künstlern. Schon mehr als acht Millionen Mal wurde das Video der Übung, die sie «Black excellence» taufte, alleine auf der Plattform Twitter angeschaut:
This is what #blackexcellence looks like. @DennisNia does it again! 🔥
— UCLA Gymnastics (@uclagymnastics) January 24, 2021
📹 @Pac12Network pic.twitter.com/2vxgyTvUCG
«Die Übung spiegelt definitiv alles wider, was ich heute als Frau bin», sagte die Kunstturnerin den «Los Angeles Daily News». «Natürlich musste ich viele Teile meiner Kultur einfliessen lassen. Ich wollte eine Tanzparty haben, weil das meine Persönlichkeit ist.»
Auch Superstar Simone Biles, 2016 vierfache Olympiasiegerin in Rio de Janeiro und mit 25 Medaillen erfolgreichste WM-Teilnehmerin der Geschichte, gefiel die Darbietung. «Zieh das verdammte Ding durch, Mädel! Das Zuschauen war so ein Vergnügen. Weiter so!», schrieb Biles auf Twitter.
Die Kampfrichter überzeugte die Bodenübung ebenfalls. Nia Dennis erhielt dafür 9,95 Punkte, was die beste Wertung des gesamten Wettkampfs war. Diesen gewannen Dennis und ihre Kolleginnen von der UCLA gegen Arizona State. (ram)
Unter besonderer Beobachtung steht im Olympiastadion von Barcelona Kylian Mbappé. Der Stürmerstar von Paris, der das Achtelfinal-Duell gegen Real Sociedad mit drei Treffern quasi im Alleingang entschieden hatte, blieb im ersten Spiel des Viertelfinals erstaunlich blass. Nach 90 Minuten mit wenigen gelungenen Aktionen prasselte die Kritik auf den 25-Jährigen ein, von dem erwartet wird, dass er sich erhobenen Hauptes aus der französischen Hauptstadt verabschiedet.
Hört hier noch allen Ernstes jemand Musik nach Hautfarbe?
Seit 30 Jahren ist "schwarze" Musik schlicht Mainstream, jeder hört es egal mit welcher Gesichtsfarbe er oder sie geboren ist, die Künstler gehörten zu den bestverdienenden der Branche und aller Zeiten überhaupt.
Sie wird also dafür gefeiert, dass sie auf Popmusik steht? Oder weil sie zufälligerweise die gleiche Hautfarbe hat, wie ihre Lieblingskünstler? Ich finds ein wenig absurd.